Fiji
Bula! Bula!
Freundlich und mit einem Schwall feucht-heißer Luft werden wir auf der Hauptinsel der Fiji-Inseln begrüßt. Wenn die Neuseeländer noch höflich geschlossene Lebensmittel durch die Zollkontrollen ließen, sind die Fijianer etwas strenger und der teuer erstandene neuseeländische Manuka-Honig muss am Flughafen verweilen. Eine Verwahrgebühr wird fällig und beim Weiterflug dürfen wir ihn wieder abholen. 🙏
Unsere erste Nacht verbringen wir auf der Hauptinsel und stellen schnell fest, dass dies noch nicht das Paradies sein kann, von dem alle schwärmen. Unser Abstecher in die Südsee ist ein teures Vergnügen… wir haben Zweifel, ob es das wert ist, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. ☝️
Wir haben uns neben der Hauptinsel für ein kleines Inselhopping entschieden und werden zwei weitere Inseln besuchen. Dort haben wir Mehrbettzimmer gebucht, „Essenpakete“ müssen vor Ort erstanden werden, denn auf jeder Insel gibt es neben der jeweiligen Unterkunft in der Regel keine weitere Möglichkeit, an Nahrung zu gelangen. Wir haben keine großen Erwartungen, wer viel sehen und lang reisen möchte, muss Abstriche machen.
Vom Hafen der Hauptinsel startet am nächsten Morgen unser Boot zu den Mamanucas und den Yasawas Inseln. Immer wieder hält das Boot vor kleinen Inseln mit traumhaften Stränden. Kleinere Boote kommen, Menschen steigen aus und zu. Transfer auf den Fiji’s. Nach 2 Stunden holt auch uns ein kleines Boot ab und wir steuern unser erstes Ziel an: das Octopus Resort! Am Strand singt das Personal für uns und wir bekommen einen Cocktail zur Begrüßung. Wir versuchen unsere Euphorie zu zügeln, aber all unsere Erwartungen werden übertroffen. Alles hier hat Resort-Niveau! Wir sind dankbar, dass neben all den Bungalows und Strand-Villen der Eigentümer es auch „Low Budget“-Reisenden möglich macht, dem
Paradies so nah zu sein. Die Mahlzeiten haben hochklassiges Niveau und nach all dem Campingessen ist ein Drei- bis Vier-Gänge-Menü am Abend für uns sterneverdächtig!
Wir lernen Tim aus Kanada kennen und lassen uns zur Teilnahme am abendlichen „Crab-Race“ überreden. Jeder investiert 5 Fiji-Dollar und sucht sich einen Krebs aus, der für einen ins Rennen geht. Insgesamt nehmen sage und schreibe 35 Krebse daran teil, unsere Nummer 16 war nie mehr gesehen*. Dafür gewinnt Tims Krebs und er lädt uns am nächsten Morgen mit dem gewonnen Champagner zum Frühstück ein. Don’t lose hope! ☝️
Wir werden Tim auf unserem Inselhopping immer wieder begegnen und er bleibt eng mit unseren Fiji-Erinnerungen verbunden.
Nach zwei Tagen geht es schon weiter zur nächsten Insel und dem Blue Lagoon Resort. Zwei weitere Stunden trennen uns von der berühmten Insel, dem Schauplatz des Films „Die blaue Lagune“. Wir sind gespannt, denn wir sind uns sicher, dass das Octopus nicht zu steigern ist. Wir werden nicht enttäuscht – neue Insel, neues Resort, gleicher „Standard“ und wir werden von Tim begrüßt.
Nachdem wir von anderen Reisenden immer wieder gefragt werden „Was habt ihr heute unternommen?“ oder „Was habt ihr morgen geplant?“ trauen wir uns nicht mehr mit „Strand, Lesen, Chillen, Essen“ zu antworten. Also wollen wir einige Aktivitäten, die angeboten werden, wahrnehmen. Wir leihen uns Schnorchel-Ausrüstung, machen eine Insel-Wanderung, Sebastian und Tim testen sich beim Limbo und wir genießen die Sonnenuntergänge. Es könnte ewig so weitergehen, aber „all good things come to an end“ und unsere Rückreise zur Hauptinsel ist unvermeidbar. Fünf Stunden bei starken Wellengang peitscht das Boot zurück. Unsere Unterkunft begrüßt uns herzlich: „Bula Bula, welcome home“ und mit dem Nebensatz „no water today, but maybe tomorrow“ – Republik Fiji – no hurry, no worry.
Glücklich über fließendes Wasser am Morgen nutzen wir den Tag, denn unser Flieger geht erst um Mitternacht. Wir besuchen die Gärten beim „Sleeping Giant“, einen Hindu-Tempel, den Markt von Nadi und lassen uns an den Mud-Pools erst mit Schlammpackungen und anschließend mit einer Fiji-Massage verwöhnen. Entspannt geht es zum Flughafen, dort holen wir unseren Honig aus dem Hochsicherheitstrakt der „Bio-Security“ und wir sind bereit für unseren 10-Stunden-Flug – dann wartet das Tor zu Südostasien auf uns: Singapur.
*Der sichere Rücktransport der unbeschadeten Krustentiere zum Strand wurde durch das Resort-Personal sichergestellt.













Mud Pool…. da verblasst jeder Selbstbräuner! So geht ihr glatt als Ureinwohner durch!?