Adrenalin-Stimmung

Queenstown – Wanaka – Haast

Der zweite Tag in Queenstown meint es gut mit uns und so nutzen wir den Sonnenschein, verzichten auf die Gondel zum Aussichtspunkt der Stadt und machen eine Wanderung. Steil geht es 200 Höhenmeter hinauf und wir werden mit einem wunderbaren Ausblick belohnt. Vor uns liegt Queenstown und eine Aussicht auf das umliegende Land, die einen sprachlos macht. Durchatmen!

Die Plattform „Skyline Queenstown“ am Rande des Mount Ben Lomond ist Ausgangspunkt für alle möglichen den Puls höher schlagen lassenden Aktivitäten: Zip-Lining, Bungee-Jumping, Downhillabfahrten mit schwarzen Strecken. Wir verzichten (erstmal) und nehmen zurück lediglich einen Wanderweg über etwas mehr Stock und Stein als beim Aufstieg und kommen hungrig im Stadtzentrum an. Alles erinnert hier an einen Skiort in den Alpen… kleine Shops, Bars, Restaurants, Geschäfte, die mit Ausrüstung locken, Touranbieter. Wir bleiben nur kurz, stärken uns mit FastFood und fahren weiter nach Wanaka – DEM Ferienort der Neuseeländer. Sehr idyllisch hier! Aber die Jungs sind auf der Suche nach dem Adrenalinstoß… nachdem in Queenstown mit all den Outdooraktivitäten geworben wurde, kitzelt es die beiden! Canyoning steht auf der Wunschliste und ohne lange darüber nachdenken zu können, wird gebucht und eine Stunde später beginnt das Schluchtenspringen. Das Mädel legt einen entspannten Tag ein und genießt das Städtchen am See.
Mit strahlenden Augen kommen die Jungs zurück und Worte wie „genial“, „super gut“, „eisig“, „jeden Dollar wert“, „ganz schön hoch“, „spektakulär“, „gleich nochmal“, … beschreiben sie den Tag.
Die weitere Planung sieht vor, noch zwei bis drei Stunden Fahrt in Angriff zu nehmen um zur Westküste und dem nächsten Ziel, dem Franz Josef Gletscher, näher zu kommen. Bereits in Wanaka haben uns Ortskundige gewarnt und gesagt, dass ein Sturm mit 140 km/h auf die Küste zukommt. Nach einer Stunde Fahrt merken wir schon die ersten Böen und hören auf die Warnung und unser Bauchgefühl – wir stoppen und suchen uns eine Unterkunft mit festem Dach über dem Kopf. Das Risiko ist uns zu hoch und als wir kurz später das Toben draußen betrachten, sind wir froh nicht im Zelt oder im wackligen Camper zu übernachten. Mit dem Geräusch des tosenden Windes schlafen wir in warmen weichen Betten ein.

Skyline Queenstown
Aussicht.
Wanaka – Beach
Patrick beim ‚Abseiling‘.
Zip-Lining durch den Wasserfall.
Starke Truppe!
Natur-Rutsche

Regen(wald)-Stimmung

Dunedin – Milford Sound – Queenstown

Auf dem Weg von Dunedin ins südwestliche Fjordland machen wir auf halber Strecke in Gore auf einem Campingplatz halt. Wir zaubern uns mit wenig Equipment ein leckeres Abendessen, trinken teures Bier und schlüpfen früh in unsere Schlafsäcke. Die Route von der Ostküste zur Westküste bietet uns immer wieder grandiose Aussichten. Für all diejenigen, die die Vorstellung haben, in Neuseeland sei das Gras grüner, die Farben der Natur intensiver, der Himmel blauer und die Schafe flauschiger… nach den ersten 1000 km können wir Euch sagen, Ihr habt Recht!

Am Tor zum Nationalpark, in Te Anau, angekommen, entscheiden wir voller Euphorie, noch heute die 120 km zum Milford Sound zu fahren. Da ahnen wir noch nicht, dass die angekündigten 2 1/2 Stunden realistisch sind. Die Straße führt kurvig und steil durch den Regenwald. Und dies meinen wir im doppelten Sinne, Dauerregen begleitet uns.
Wir ergattern die letzte Tour des Tages und starten am späten Nachmittag unseren zweistündigen Ausflug auf dem berühmten Meeresarm.
Wir schmunzeln etwas, als wir an unseren ersten kleinen Wasserfall in Akaroa zurückdenken, denn hier sehen wir unzählige Wasserfälle… doppelt, dreifach so hoch und breit. Der mexikanische Schwede Carlos, unser Tourbegleiter, begrüßt uns auf Deutsch mit „Ich bin der Osterhase“ und erzählt uns, dass wir gerade wegen dem Regen die beste Zeit zur Besichtigung des Milford Sound erwischt haben. Es gibt sonst nur zwei permanente Wasserfälle. Wir kommen spät zurück ans Festland und nehmen den ersten Campingplatz den wir finden, richten uns ein und schlafen schnell ein. Der Regen begrüßt uns leider auch am nächsten Morgen und so fahren wir nur kurz nach Manapouri, Ausgangspunkt für Touren zu dem weniger bekannten (dafür aber größeren) Fjord, dem Doubtful Sound. Angesichts des Wetters und der stolzen Preise, beschließen wir direkt nach Queenstown zu fahren. Die knapp 200 km begleiten uns Regen, Sonne, Sturm, dunkle Wolken, blauer Himmel… typisches Aprilwetter würde man in Deutschland sagen.
In Queenstown steuern wir einen TOP 10 Campingplatz an… heiße Duschen, Strom, große gut ausgestattete Gemeinschaftsküche, warmer Aufenthaltsraum, Waschmaschine, Trockner (wie geil ist das denn 🙏 ) … Luxus pur! Wir nutzen den Regentag, um Energie zu tanken, lange heiß zu duschen, Wäsche zu waschen und Asiaten mit unseren Pancakes neidisch zu machen. Dick eingepackt bereiten wir uns auf eine Nacht um den Gefrierpunkt vor.

Bahnhof in Dunedin.
Milford Sound
Strandbucht in den Milford Sound.
Biiig waterfall.
Pancakes – Yummi.
Frostige Nacht in Queenstown.

Camperstimmung

Christchurch – Lake Tekapo – Lake Pukaki

Es ist soweit! Das Abenteuer Camper startet!
Heute holen wir also unser Zuhause für die kommenden drei Wochen ab. Die Abholung und Einweisung (keep left ☝️) verläuft zügig und so sind wir schnell unterwegs auf unseren eigenen vier Rädern.
Gerne wären wir noch zu Halloween in Christchurch geblieben, denn die Kiwis lieben es, sich zu verkleiden und nachdem wir schon die letzten Tage einige (gewollt oder ungewollt) lustige Gestalten gesehen haben, verpassen wir sicher ein außergewöhnliches Spektakel.

Aber wir wollen los! Raus aus der Stadt, rein in die Natur! Wir wollen sehen, auf was wir uns schon seit Wochen freuen. Und wir werden belohnt! Circa 100 km hinter Christchurch in Richtung Südwesten erfüllt sich das Klischee… traumhafte Weiten, von Schafen übersäte Wiesen, sattgrüne Weiden, kristallklares Wasser und im Hintergrund immer schneebedeckte Gipfel.
Wir machen einen kurzen Stopp am Lake Tekapo und fahren weiter zum genauso atemberaubenden Lake Pukaki. Auf einem Campingplatz direkt am Seeufer mit Blick auf den Mount Cook, den höchsten Berg Neuseelands, schlagen wir unser Lager auf. Der Campingplatz bietet einfache Toiletten, keine Duschen, keinen Strom, kein fließend Wasser, dafür fantastische Natur, einen unbezahlbaren Ausblick und ein Gefühl, welches sich nicht in Worte fassen lässt. Daran können wir uns gewöhnen!

Lake Tekapo
Our sweet(’n’sauer) home.
Mount Cook in weiter Ferne.
Sonnenuntergang am Lake Pukaki.

Ankunftsstimmung

Christchurch begrüßt uns mit bestem Frühlingswetter. Sonnenschein, 20 Grad und eine leichte Meeresbrise.

Wir nutzen den ersten Tag um Erkundigungen für den nächsten Tag einzuholen, Campingequipment zu prüfen und natürlich um uns Christchurch anzuschauen. Vieles erinnert hier an Karlsruhe… Baustelle reiht sich an Baustelle, nur haben die Baustellen hier einen traurigen Hintergrund. Das Erdbeben von 2011 hat vieles zerstört und so können wir uns nur ausmalen, wie es hier mal ausgesehen hat. Noch ein kurzer Besuch im Botanischen Garten und dann ab zur Unterkunft. Am nächsten Tag wartet ein Ausflug zur Banks Peninsula.

Bevor wir selbst mit unserem Camper die Straßen unsicher machen, nutzen wir nochmal
den Bus, um einen Ausflug nach Akaroa zu machen. Das kleine Städtchen auf der Halbinsel Banks Peninsula ist eine Traumkulisse. Allein die Fahrt hierhin lässt uns erahnen, was wir die kommenden Wochen landschaftlich von Neuseeland zu erwarten haben. Wir sind begeistert!
In Akaroa machen wir eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall, schauen uns den kleinen Hafen an und bestaunen den Leuchtturm. Wir genießen die Sonne auf der Haut und chillen an der Bucht bevor uns der Bus zurück nach Christchurch bringt.

Morgen startet dann das Abenteuer Camper 😊 wir sind aufgeregt!

Banks Peninsula
Our first little waterfall.
Lighthouse Akaroa