Auf Wiedersehen-Stimmung

Neuseeland

Wir haben noch etwas Zeit, bevor wir Patrick zum Flughafen bringen und wollen die Zeit nutzen, um Auckland auch von unten zu sehen. Wir erspähen eine „Free-Walking-Tour“ und lassen uns für eine kleine Spende von Volunteers durch die Stadt führen. Drei Stunden erkunden wir die Stadt zu Fuß und lernen wieder etwas mehr über die Kiwis und Ihre Geschichte.
Ein kleines Mittagessen am Hafen , ein letzter Bummel durch die weihnachtlich geschmückten (bei 26 Grad!) Einkaufsstraßen und dann heißt es schon „Auf Wiedersehen“ die Erste. Wir bringen Patrick zum Flughafen und mit einem seltsamen Gefühl steuern wir das letzte Mal einen Campingplatz an.
Die letzte Nacht in unserem kleinen Bus. Ab Morgen sind wir wieder nur mit unseren Rucksäcken unterwegs. Den letzten Tag in Auckland nutzen wir für organisatorische Dinge, sagen „Auf Wiedersehen“ Camperleben und verbringen die letzte Nacht als Gast bei einer Familie aus Sri Lanka. Home away from home!
Wir schlafen lang, schnappen unser Hab und Gut und sind bereit für die Sonne!
„Auf Wiedersehen“ Neuseeland!
In knapp 3 1/2 Wochen haben wir 3500 km mit dem Camper zurückgelegt, fast 250 km zu Fuß das Land erkundet, 17 mal die Campingplätze/ Unterkünfte gewechselt, viel über Neuseeland und die Kiwis gelernt, Tiere in freier Wildbahn beobachtet, die Natur nochmal mehr zu schätzen gelernt, für uns das Campingleben lieben gelernt, die Südinsel und Nordinsel besucht, alle Jahreszeiten erlebt und schon eine Reiseroute für das nächste Mal geplant. Wir kommen wieder!

Auf Wiedersehen „Urlaubsgefühl“. Nach fast vier Wochen unterwegs verschwindet langsam das Gefühl im Urlaub zu sein, wir kommen auf der Reise an. Die Fiji-Inseln warten auf uns!

Weihnachten im Sommer!
Letztes Camper-Essen.
Route auf der Nordinsel – hier gibt es noch eine Menge zu erkunden!
Route auf der Südinsel.
Neuseelands Nationalsymbol – der Silberfarn – in voller Pracht.
Bester Sonnenaufgang.
Bester Sonnenuntergang.
Frühlingsstimmung!
Sommerstimmung!
Herbststimmung!
Winterstimmung!
Fast alle ‚live‘ gesehen 😀

Maori-Stimmung

Rotorua – Hobbiton – Auckland

Wir bleiben drei Nächte in Rotorua. In und um Rotorua gibt es viel zu erleben, Patricks Geburtstagsgeschenk gilt es einzulösen und wir wollen etwas entspannen, bevor es dem Endspurt entgegen geht.
Bevor wir uns Abends in die Geschichte und Kultur der Maori entführen lassen wollen, besuchen wir die Redwoods. Ein angelegter Wald mit Mammutbäumen und unzählig vielen Farnen, dem Symbol von Neuseeland. Der Farn, vielmehr der sich öffnende Farn steht für: Neubeginn, neues Leben und Zukunft.
Anschließend machen wir noch einen Abstecher zum nahegelegenen Kuirau-Park, dem kleinen Bruder des Wai-O-Tapu-Thermal Wonderland. Mitten in der Stadt dampfen kleine Becken, sprudeln kleine Wasserbäche, riecht es nach Schwefel. Wir spazieren etwas umher und spekulieren schon darüber, was uns am Abend beim traditionellen Hangi-Essen erwarten wird. Wir haben eine Abendshow inklusive dem typischen Maori-Mahl gebucht. Auf der Südinsel sind wir noch nicht viel in Kontakt gekommen mit der Kultur der Ureinwohner Neuseelands. Auf der Nordinsel ist mehr davon zu spüren.
Unser Busfahrer „Nummer 4“ holt uns inklusive einer Maroi-Lady ab und bringt uns in das Dorf des Geschehens. Uns und viele andere Interessierte. Wir suchen unseren Tisch und werden in sehr sehr vielen Sprachen begrüßt und lernen das Wort „Schokoladenkuchen“ in ebenso vielen Sprachen. Am Ende üben wir alle fleißig „Kia Ora“ (Die Begrüßung der Maori.) korrekt auszusprechen, mit etwas neuseeländischem Wein gelingt es uns von mal zu mal besser. 😅
Danach werden wir durch das Dorf geführt und lernen viel über die Geschichte der Maori. Unser Essen liegt schon im „Umu“, dem Erdofen, bereit und unsere Bäuche freuen sich schon auf das Mahl am späteren Abend. Vorher bekommen wir noch eine beeindruckende Show aus Musik und Tanz dargeboten und erfahren noch mehr zum Leben der Maori in der Gegenwart. Wir verabschieden uns und die Schlacht am Buffet beginnt. Lamm, Hühnchen, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Reis, Brot, Gemüse, die berühmte Pavlova, Schokoladenkuchen, Früchte. Für Langsam-Esser wird es schwierig mitzuhalten, denn nach begrenzter Zeit wartet der Abschlusspunkt der Veranstaltung und Mandy’s Highlight: Glühwürmchen-Beobachtung. Wir starten den „Bush-Walk“ und werden schnell fündig. Da strahlen sie um die Wette und Mandy gleich mit. Die kleinen Dinge bringen ein Strahlen ins Gesicht!

Der Abend neigt sich dem Ende und wir versuchen die Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten und merken, wir brauchen einen Tag ohne Entertainment. Wir planen einen Tag in einem Wellness-Spa mit geothermisch erhitzten Becken, davor besuchen wir erneut einen lokalen Samstagmarkt. Wochen(end)-Märkte lieben wir auch in Deutschland, in anderen Teilen der Welt fühlt es sich dann ein wenig wie Heimat an, nur mit anderen Leckereien. Wir genießen den Tag, die heißen Bäder und sind gestärkt für die Weiterreise nach Auckland. Wir machen einen Stop in „Hobbiton“ und sind erstaunt, was die Filmindustrie für die Touristen übrig gelassen hat. Unser Hobbiton- und Herr der Ringe- Fan Patrick ist nicht zu fangen und die Busse voller Touristen fahren ohne uns zu den Schauplätzen. Wir nehmen wieder Fahrt auf und steuern direkt Auckland an. Mit dem Besuch des Skytowers bei Tag, Sonnenuntergang und Nacht beenden wir den Tag und auch den letzten Abend mit Patrick. Morgen geht sein Flieger zurück nach Deutschland.

Hölzener Riese in den Redwoods.
Farn – Symbol für Neubeginn.
Dicker Stampfer zwischen kleinen jungen Mammutbäumen.
Heiße Quellen mitten in Rotorua (Kuirau-Park).
Moderner Erdofen (umu) bestückt mit Hühnchen, Lamm und Kartoffeln.
Maori in einem traditionellen Kanu.
Auckland – Skytower von unten.
Aussicht vom Skytower auf die Harbour-Bridge.
Abenddämmerung.
Der Hafen bei Nacht.
Auckland-City bei Nacht.

Brodelnde Stimmung

Picton – Tongariro Nationalpark – Rotorua

Wir schnappen uns noch die besten (!?) Fish & Chips von Picton und verlassen die Südinsel mit der Fähre Richtung Wellington. Wir stellen unser Zuhause in den Bauch des Dampfers und machen es uns in der Passagier-Lounge gemütlich. Die drei Stunden Überfahrt verschlafen wir fast komplett. Danach sind wir fit und wollen Wellington hinter uns lassen, um gleich die ersten Kilometer auf der Nordinsel zu schaffen. Es ist nicht mehr viel Zeit und das Programm noch prall gefüllt.

Wir verbringen eine unheimliche Nacht im Nirgendwo und machen uns am nächsten Morgen gleich weiter zum Tongariro Nationalpark. Schon während der Fahrt bemerken wir, wie sich die Landschaft im Vergleich zur Südinsel verändert, denken an die Tipps von Freunden und können das Abenteuer „Tongariro Alpine Crossing“ kaum mehr erwarten. Schnell ins Bett, damit wir fit sind für unsere knapp 20 km Wanderung. Fröstelnd, müde und mit dem Gedanken „Warum tun wir uns das nochmal an?“ geht es früh los. Wir laufen die ersten Schritte und schnell löst sich der Gedanke auf und ein großes „DARUM!“ beantwortet die Frage! Eine unwirkliche Vulkanlandschaft, die man nur schwer beschreiben kann… gefühlt ändert sich das Bild jeden Kilometer und eine Steigerung des „Wow“-Effekts kann man sich nicht vorstellen. Wir genießen jeden Schritt, jeden Fetzen Natur und kommen glückselig am Ziel an. Die sieben Stunden können wir mit folgenden Worten beschreiben: mystisch, neblig, schweißtreibend, filmkulissenreif, fröstelnd, staubig, sonnig, „wie in einer anderen Welt“, steil hinauf, steil hinab, rutschig, viele Wanderer, Naturhighlight, noch nie zuvor so gesehen, „heute können wir gut schlafen“.

Unser Weg geht weiter nach Rotorua, wir halten am Lake Taupo und machen ein ausgiebiges Frühstück (nach der 20-km-Wanderung schreit unser Körper nach Nahrung 💪 ). Die Weiterfahrt erfolgt auf dem Thermal Explorer Highway und wir sehen immer wieder aufsteigenden Nebel in der Ferne und der Duft von faulen Eiern steigt in unsere Nasen. Wir befinden uns auf brodelndem Boden… dampfende Kraterseen, stinkende Schwefel- und blubbernde Schlammquellen gibt es hier überall. Auf der Strecke liegt das Wai-O-Tapu-Thermal Wonderland… eine Mischung aus allem, was die Umgebung zu bieten hat, auf einer Fläche die in zwei Stunden zu Fuß zu erkunden ist. Eintritt bezahlen, Regencape überwerfen und los staunen! Giftgrüne Seen, dampfende Flächen in vielen Farben, unwirkliche Natur, zwischendrin immer wieder der Geruch von Schwefel. Die Natur hat sich viel für das Land der langen weißen Wolke überlegt!

Musste getestet werden! Leider nur 6/10 Punkte.
Aussicht nach den ersten 4 km des Tongariro Alpine Crossing.
Karge Weiten und eine unwirkliche Landschaft.
Dampfender Boden!
Erste Hälfte geschafft! Zur Belohnung gibt es Türkise Seen und dampfendes Gestein.
Hütte auf dem Weg bergab.
Aussicht bis zum Lake Taupo. Im Vordergrund: Lake Rotoaira.
Farbenspiel im Wald des Thermal Wonderland.
Ringsum dampfende Quellen.
Lädt nicht gerade zum Abtauchen ein: Giftgrüner See.

Wildlife-Stimmung

Abel Tasman Nationalpark – Nelson – Picton

Wir wollen den Abel Tasman Nationalpark zu Fuß erkunden und entscheiden uns für ein 13 km langes Teilstück des Tasman Coast Track. Wir lassen uns von einem Wassertaxi zum Startpunkt der Strecke bringen. An der Küste des Abel Tasman herrscht Ebbe und Flut und so werden die Motorboote per Traktor ins Meer gezogen. Ein ungewöhnliches Bild. Nach 45 Minuten auf dem Boot und einer kleinen Führung um die Inseln lässt uns der Skipper in einer Bucht von Bord und wir starten unseren Weg. Auf der einen Seite dichter Regenwald, auf der anderen Seite traumhafte Buchten und feine Sandstrände. Zwischendrin exotische Vögel, Gezwitscher und andere Tierspuren. Wir genießen den Track!

Wir kommen am Abend zurück ins Camp, machen uns eine ordentliche Portion zum Abendessen und gehen vor Sonnenuntergang schlafen.
Punkt 05:30 Uhr klingelt der Wecker, wir schnappen uns dicke Sachen, heißes Wasser, Instantkaffee und Kekse und gehen zum Strand. Da sitzen wir nun und warten auf den Sonnenaufgang, der schöner nicht sein könnte. Wir genießen die Stille und das JETZT. Schnell wird es hell und hinter uns erwacht das Örtchen.

Wir kehren zurück zum Campingplatz, packen schnell zusammen und freuen uns auf den nächsten Programmpunkt: Der Farmers Market in Nelson. Hier werden lokale, regionale und saisonale Dinge angeboten und wir lassen es uns gut gehen, probieren uns durch die leckeren Sachen und kaufen weitere Kleinigkeiten, die man nicht braucht, aber heute möchte. Die Atmosphäre lädt zum Längerbleiben ein, aber wir wollen noch weiter nach Picton. Zum Einen ist dies unser letzter Punkt auf der Südinsel, zum Anderen Ausgangspunkt um die Marlborough Sounds zu erkunden. Es gibt viele verschiedene Optionen: zu Fuß, per Bike, per Kajak, per Motorboot. Wir nehmen am Ende die Option per Boot inklusive Tierbeobachtung. Und wir werden belohnt! Nach nicht mal zehn Minuten auf dem Boot stoppen wir und sehen die ersten Delfine, ganz nah, direkt neben unserem Boot. Begeisterung! Wir könnten dem Treiben ewig zuschauen, aber unser Guide verspricht weitere tolle Wildlife-Szenarien. Kurze Zeit später sehen wir eine Kolonie seltener Vögel (Sebastian entwickelt einen Hang zum Vogelliebhaber) und machen Halt auf einer Insel, auf der Babypinguine aufgezogen werden. Wir dürfen die Brutstellen vorsichtig öffnen und erhaschen kurze Blicke auf die süßen Wesen. Weitere Vögel zwitschern fleißig vor sich hin und Sebastian knipst fleißig Bilder. Er kann sich losreißen und die Tour geht weiter 😅 ! Auf dem Rückweg gibt es Heißgetränke zum Warmwerden und Wein aus der Marlborough Region zum Highlight der Tour: seltene Hector-Delfine tummeln sich im Wasser und selbst die Guides sind ganz aufgeregt. Diese seltene schüchterne Art lebt nur hier und lässt sich noch seltener sehen. Glück ist oft so einfach!

Traktor-Taxi für das Wasser-Taxi
Sandstrand in der Bucht ‚The Anchorage‘
Regenwald und Meer: fließender Übergang
Den Kaffee beim Sonnenaufgang genießen 🙂
Dusky-Delfin
Gibt es nur in Neuseeland: King Shag zwischen einer Kolonie Pied Shags
Weka mit Kücken
Was guckst du?! 😀
Hector-Delfin

Jahreszeiten-Stimmung

Haast – Franz Josef Gletscher – Abel Tasman Nationalpark

Nach der stürmischen Nacht begrüßt uns die Frühlingssonne und wir machen uns motiviert auf zum Franz-Josef-Gletscher. Durch die starken Böen sind die Wellen aufgepeitscht und die Route an der Westküste ist ein Fest für die Augen. Je näher wir der Gletscherregion kommen, desto mehr ziehen dunkle Wolken auf, aber es bleibt (fast) trocken. Der 1 1/2 stündige Fußmarsch zum Gletscher ist gut ausgebaut und bedarf keiner Anstrengung. Aufgrund des starken Regens der letzten Tage und der damit zusammenhängenden Flutgefahr kommen wir nicht so nah an den Gletscher, aber dennoch nah genug, um das Naturwunder zu betrachten! Inmitten vom Wald und grüner Landschaft zieht sich die Eiszunge bis tief ins Innere. Immer wieder sind wir fasziniert, welche Dinge die Natur vollbringt. Was sagt der Kiwi: Awesome!

Im Anschluss fahren wir weiter bis Hokitika, einem unspektakulären Strandörtchen an der Westküste. Wir machen noch einen kleinen Abendspaziergang zum Strand und landen früh im Schlafsack. Morgen müssen Kilometer geschafft werden 💪 !

Bis zum Abel Tasman Nationalpark sind es 365 km. Nur einen Zwischenstopp haben wir uns rausgesucht: die Pancake Rocks. Ansonsten ist es eine lange Fahrt durch den Nord-Westen der Südinsel. Der Besichtigungsweg entlang der Pancake Rocks wird von Spot zu Spot beeindruckender und wir sind froh, hier Halt gemacht zu haben. Danach wartet die größere Strecke auf uns. Wir halten uns mit Oktoberfestmusik bei Laune und landen gut gelaunt und bei strahlendem Sonnenschein am Nationalpark. Wir verstehen nun das Sprichwort der Neuseeländer besser: „All four seasons in one day“.

Franz-Josef-Gletscher
Sweet’n’Sauer
Eiszunge
And again: Waterfalls.
Sonnenuntergang Hokitika
Pancake Rocks
Noch mehr Pancakes – Yummi.
Peitschende Wellen