Chiang Rai – Chiang Mai
Wir wollen noch heute über die Grenze und sogar noch einen Schritt weiter und es direkt zu unserem nächsten Ziel Chiang Rai schaffen. Viele andere Reisende haben die selben Pläne und so bilden sich gleich am Anlegeort des Bootes Gruppen und Sammeltaxis zur Laotisch-Thailändischen Grenze. Die Fahrt zur Grenze dauert eine gute halbe Stunde und von dort sind es nochmal zwei Stunden bis Chiang Rai. Die Sonne geht bereits unter und unsere Hoffnung auf einen günstigen lokalen Bus schwindet, aber wir erinnern uns an Fiji: „Don‘t loose hope“! An der laotischen Grenze sieht es sehr verlassen aus. Wir und die letzten vereinzelten Backpacker suchen einen offenen Schalter und erledigen den Papierkram, zahlen vorbildlich die „nach 18:00 Uhr“-Gebühr und steigen in den nächsten Bus. Auf zur Thailändischen Grenze! Gleiches Prozedere nochmal und wir haben es geschafft… Laos in acht Tagen zu meistern und pünktlich nach unserem Plan wieder in Thailand anzukommen. Die Suche nach einem lokalen Bus, der um die Uhrzeit noch nach Chiang Rai fährt, bleibt vergebens und die Energie manch Reisender ist auch aufgebraucht und so sind wir am Ende nicht mehr viele Leute, die noch heute die 2-stündige Fahrt in einem privaten Minibus machen wollen. Weniger Leute heißt automatisch mehr Geld und so sind wir schnell ganz allein mit unserem Vorhaben. Aber egal 💪 wir greifen etwas tiefer in den Geldbeutel, ziehen die letzten Energiereserven aus uns und fahren in einem Privatfahrzeug bis zur Haustür von unserem Hostel in Chiang Rai. Und wir werden belohnt! Diese Unterkunft ist wieder ein „Home away from Home“ und wir fühlen uns wohl, freuen uns auf die kommenden Tage hier und fallen in einen tiefen Schlaf!
Wir leihen uns am nächsten Morgen einen Roller und erkunden die Spots, die man hier gesehen haben muss bzw. die in jedem Reiseführer empfohlen werden: „The White Temple“ und „The Black House“. Vom weißen Tempel sind wir sehr beeindruckt und lassen uns nach der Besichtigung noch im angrenzenden Museum mehr vom Künstler erzählen. Im Gegensatz dazu finden wir das schwarze Haus nicht nur sehr skurril sondern auch sehr abstoßend und ärgern uns, dass wir dies mit Geld unterstützt haben. Der Künstler hat hier mit Tierknochen, Tierhaut, Zähnen und alles was von toten Tieren übrig bleibt sogenannte Kunst erschaffen. Wir laufen vorbei an unzähligen Krokodilhäuten, Bärenkrallen und ausgestopften Tigerköpfen, Affen und anderen Kleintieren. Wir finden es eklig, anmaßend und möchten allen zukünftigen Besuchern sagen: „Meidet es!“, „ Unterstützt es nicht!“
Schaurig davon und von den Temperaturen gönnen wir uns eine heiße Schokolade und suchen die warmen Sachen von Vietnam wieder im Rucksack. Gestern waren es noch 30 °C… Shorts, Shirt und ein Königreich für einen Pool! Heute ein Temperatursturz auf 12 °C! Wir als Europäer sollten das gewohnt sein, jammern aber am Ende mehr als jeder Thai. Wir schämen uns!
Auch am nächsten Tag steigen die Temperaturen nur langsam und wir nutzen den Tag um weitere Tempel anzuschauen, die Stadt im langsamen Tempo ohne großen Touristentrubel zu genießen und machen uns schlau, wie wir hier kurzfristig helfen können und unser Motto „eine gute Tat am Tag“ umsetzen können. Wir stoßen auf „Elephant Valley“. Hier werden Elefanten nach Gefangenschaft wieder an Ihren natürlichen Lebensraum gewöhnt und aufgepäppelt. Besucher dürfen hier nichts mit den Elefanten machen, lediglich sich die Anlage anschauen und die Elefanten aus 100 Meter Entfernung beobachten. Kein Streicheln. Kein Schwimmen. Kein Füttern. Das alles stresst die Tiere! Wir erfahren viel über die Hintergründe und weiteren Vorhaben direkt vom Gründer und sind beeindruckt. Eine Investition die sich gut anfühlt, lohnt und ein kleines Stück dazu beiträgt, den Tieren etwas zurückzugeben.
Unsere Reise geht weiter. Nächster Halt: Chiang Mai. In zwei Tagen wollen wir weiter nach Indonesien und so genießen wir vorerst ein letztes Mal Thailand in vollen Zügen: zahlreiche Tempel, Massagen, Nachtmärkte, Sticky Rice und Mango, Pad Thai und den freundlichen Sawadika-Sing-Sang. Thailand – wir werden Dich und Deine Authentizität vermissen!











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