Picton – Tongariro Nationalpark – Rotorua
Wir schnappen uns noch die besten (!?) Fish & Chips von Picton und verlassen die Südinsel mit der Fähre Richtung Wellington. Wir stellen unser Zuhause in den Bauch des Dampfers und machen es uns in der Passagier-Lounge gemütlich. Die drei Stunden Überfahrt verschlafen wir fast komplett. Danach sind wir fit und wollen Wellington hinter uns lassen, um gleich die ersten Kilometer auf der Nordinsel zu schaffen. Es ist nicht mehr viel Zeit und das Programm noch prall gefüllt.
Wir verbringen eine unheimliche Nacht im Nirgendwo und machen uns am nächsten Morgen gleich weiter zum Tongariro Nationalpark. Schon während der Fahrt bemerken wir, wie sich die Landschaft im Vergleich zur Südinsel verändert, denken an die Tipps von Freunden und können das Abenteuer „Tongariro Alpine Crossing“ kaum mehr erwarten. Schnell ins Bett, damit wir fit sind für unsere knapp 20 km Wanderung. Fröstelnd, müde und mit dem Gedanken „Warum tun wir uns das nochmal an?“ geht es früh los. Wir laufen die ersten Schritte und schnell löst sich der Gedanke auf und ein großes „DARUM!“ beantwortet die Frage! Eine unwirkliche Vulkanlandschaft, die man nur schwer beschreiben kann… gefühlt ändert sich das Bild jeden Kilometer und eine Steigerung des „Wow“-Effekts kann man sich nicht vorstellen. Wir genießen jeden Schritt, jeden Fetzen Natur und kommen glückselig am Ziel an. Die sieben Stunden können wir mit folgenden Worten beschreiben: mystisch, neblig, schweißtreibend, filmkulissenreif, fröstelnd, staubig, sonnig, „wie in einer anderen Welt“, steil hinauf, steil hinab, rutschig, viele Wanderer, Naturhighlight, noch nie zuvor so gesehen, „heute können wir gut schlafen“.
Unser Weg geht weiter nach Rotorua, wir halten am Lake Taupo und machen ein ausgiebiges Frühstück (nach der 20-km-Wanderung schreit unser Körper nach Nahrung 💪 ). Die Weiterfahrt erfolgt auf dem Thermal Explorer Highway und wir sehen immer wieder aufsteigenden Nebel in der Ferne und der Duft von faulen Eiern steigt in unsere Nasen. Wir befinden uns auf brodelndem Boden… dampfende Kraterseen, stinkende Schwefel- und blubbernde Schlammquellen gibt es hier überall. Auf der Strecke liegt das Wai-O-Tapu-Thermal Wonderland… eine Mischung aus allem, was die Umgebung zu bieten hat, auf einer Fläche die in zwei Stunden zu Fuß zu erkunden ist. Eintritt bezahlen, Regencape überwerfen und los staunen! Giftgrüne Seen, dampfende Flächen in vielen Farben, unwirkliche Natur, zwischendrin immer wieder der Geruch von Schwefel. Die Natur hat sich viel für das Land der langen weißen Wolke überlegt!









